FWM: Großprojekt Wasserpförtchen - große Ziele und hohe Kosten


Nach einem Jahr Linden-Kahlschlag im Wasserpförtchen ist von der angepriesenen Umgestaltung noch nichts zu sehen!

Mayen. Ein Facebookschreiber hat es vor einem Jahr treffend auf den Punkt gebracht: "Weg sind sie. Für immer." Wie wahr! Bei der damaligen Vor-Ort-Besichtigung wurde das Ausmaß der Fällung von weiteren 11 Linden deutlich. Nun, nach einem Jahr, ist festzustellen, dass bisher mit dem Ausbau des Wasserpförtchens nicht begonnen wurde und auch in diesem Jahr wohl nichts draus wird. Diese Erkenntnis wurde bei der Stadtratssitzung (20.03.2024) auf Anfrage von der Verwaltung durch Kopfnicken angedeutet.

Im Stadtrat ist auch jedem klar, dass das Großprojekt Wasserpförtchen mit seinen großen Zielen und hohen Kosten nur dank dem Wiederkehrendem Beitrag Straßenbau realisierbar ist. So ist die Sanierung der Nordöstlichen Innenstadt seit Jahren von den Stadtoberen und vielen Ratsfraktionen mit großen Hoffnungen verknüpft. Erhöhte Wohnqualität, sichere und komfortable Fortbewegung, Verkehrsberuhigung, Schaffung einer attraktiven Naherholungszone, Einbindung der Nette in das städtische Leben dank Uferpromenade, gastronomisch genutzte Außenbereiche hoher Qualität und Stärkung der Innenstadt sind einige der genannten großen Ziele, an deren Realisation allerdings durch das bisherige Schicksal der schon geschaffenen Nette-Terrassen durchaus Zweifel angebracht sind.

Als nächster Schritt steht bei diesem Gesamtprojekt die Neugestaltung des Wasserpförtchens an. Notwendige Sanierungsmaßnahmen sind die Begründung für ein Prestigeobjekt mit einer derzeit geschätzten Gesamtsumme von 6,2 Millionen Euro. Diese Kosten kann die Stadt Mayen - deren Anteil überwiegend aus Fördertöpfen gedeckt wird - u.a. nur durch den neu eingeführten Wiederkehrenden Beitrag Straßenausbau (WKB) stemmen. D.h. aber, alle Eigentümer des Abrechnungsbezirkes Stadt, die nicht in einer Privatstraße, einer noch nicht gewidmeten Straße bzw. einer noch nicht erstmalig ausgebauten Straße wohnen, bezahlen dieses Großprojekt, dessen zukünftige Wirkung angesichts der aktuellen Krisenzeiten durchaus unsicher ist, mit!

Die Freien Wähler Mayen haben bereits 2021 nach der absehbaren Kostenexplosion gegen die Weiterführung des Projektes gestimmt. Nach Ansicht der FWM hätte auch die Mayener Bürgerschaft angesichts der Finanzierung mittels WKB stärker informiert und eingebunden werden müssen!

Pressemitteilung
FWM
22.03.2024