Freie Wähler Mayen plädieren für eine sachliche Diskussion beim Thema "Abgabe des Jugendamtes"
Mayen hat Klage gegen den Landkreis zwecks höherer Kostenerstattung verloren.
Mayen. Aufgrund der Finanznot der Stadt Mayen wird die Frage immer dringlicher diskutiert, ob das Jugendamt der Stadt an den Kreis Mayen-Koblenz
abgegeben werden sollte, zumal die Stadt vor dem Verwaltungsgericht Koblenz mit einer Klage gegen den Kreis Mayen-Koblenz zwecks höherer Kostenerstattung
umfassend gescheitert ist!
Die Freien Wähler Mayen (FWM) plädieren dabei für eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema ohne Polemik. Angesichts der dauerhaft angespannten
Haushaltslage ist das Vorhalten eines eigenen Jugendamtes zu prüfen. Hier werden aber teilweise nicht nachvollziehbare Zahlen genannt. Was spart die Stadt
tatsächlich durch eine mögliche Abgabe des Jugendamtes? Welche Kosten bleiben trotz Abgabe für Mayen? Darf nur nach finanziellen Gesichtspunkten entschieden
werden? Wie nah wäre das Kreisjugendamt an den betroffenen Familien?
Sicher ist das Kreisjugendamt breiter aufgestellt, hat mehr MitarbeiterInnen und dadurch mehr fachlichen Austausch. Zu klären ist aber auch, wo der
Arbeitsplatz der derzeitigen Mayener Beschäftigten sein wird? Wie schätzen die Jugendamtsleitung und die Mitarbeitenden selbst die Situation ein? Welche
Rahmenbedingungen gelten zurzeit überhaupt rechtlich? Kann das Jugendamt nach der derzeitigen Rechtslage so ohne Weiteres an den Kreis abgegeben werden?
Die Freien Wähler Mayen (FWM) plädieren angesichts all dieser Fragen für die Einrichtung eines Arbeitskreises aus je einem Fraktionsmitglied sowie zuständigen
Mitarbeitenden aus dem Jugend- und dem Rechtsamt, der nach der Kommunalwahl dem neuen Stadtrat nach Prüfung der Faktenlage ggf. eine Empfehlung aussprechen kann.