Ein anderer politischer Aschermittwoch bei den Freien Wählern!


FWM: Demokratie durch konstruktive Debattenkultur stärken

Mayen. Normalerweise wird am politischen Aschermittwoch kräftig auf die Mitkonkurrenten eingedroschen. So dient er vielen Parteien traditionell lautstark zur Stärkung der Motivation in den eigenen Reihen oder für die effektvolle Vorstellung von Wahlprogrammen. Die Mayener Freien Wähler machten es bewusst anders. Sie sind davon überzeugt, dass derbe Rhetorik nicht mehr angebracht ist und Witze auch nicht mehr funktionieren, da in gegenwärtigen Alltag längst die Enthemmung dominiert.

Bewusst fand deshalb der politische Aschermittwoch der FWM anders statt, denn unter den Teilnehmenden herrschte große Einstimmigkeit, dass Demokraten jetzt zusammenstehen müssen, was nicht heißt, immer einer Meinung zu sein. Im Mittelpunkt müsse es aber mehr darum gehen, gemeinsam gute Lösungen zu finden und konstruktive Politik zu machen. Oft hat man z.B. im Stadtrat das Gefühl, dass FWM-Vorschläge als Oppositionsideen prinzipiell abgelehnt werden. Am Beispiel des Desasters rund um das Gemeinschaftsklinikum wird dieser Vergleich auf Kreisebene leider nur allzu deutlich: Seit Jahren haben die Freien Wähler Mayen (FWM) und die Freien Wähler Mayen-Mittelrhein-Mosel (FWM3) gebetsmühlenartig die Geschehnisse rund um den vom Kreistag, aber auch auf der stadtpolitischen Ebene in Mayen favorisierten Sana-AG-Einstieg gewarnt.

Im weiteren Verlauf des gemütlichen Abends, dem ein Heringsessen mit Pellkartoffeln vorausging, wurde sich dann über aktuelle Themen der Mayener Stadtpolitik ausgetauscht. Ein besonderer Schwerpunkt war dabei, wie sich die politische Debattenkultur durch Social-Media verändert hat. Aber auch Stadtratsdebatten und veröffentlichte Stellungsnahmen einzelner Fraktionen erschrecken und ernüchtern immer wieder. "Was man als Ehrenamtlicher aushalten muss und wie Meinungen und Standpunkte bewusst manipuliert werden, findet man nicht nur in der großen Politik, leider auch lokal in Mayen", beschreibt Hans-Georg Schönberg die gegenwärtige Situation. Facebook und vor allem die digitalen Medien generell haben nicht nur das politische Geschäft, sondern leider auch die Stimmung in der Gesellschaft verändert. Noch nie haben sich Fake-News, Hetze und Hass so schnell und ungefiltert verbreitet wie zurzeit. Hier muss man nach Meinung der Freien Wähler insgesamt dagegenhalten! Dies gelingt mit sachlicher, differenzierter Betrachtung und mit gefundenen Kompromissen.

Schlussendlich sollten aber die Wertschätzung untereinander und die Anerkennung der Sache wegen deutlich mehr im Blickpunkt stehen. Zweifelsfrei kann dies als eine der größten Herausforderungen für Politik und Gesellschaft bezeichnet werden. "Im Schulterschluss aller demokratischen Kräfte wollen wir ein Zeichen für ein offenes und friedliches Mayen setzen", so der FWM-Fraktionsvorsitzende Schönberg.

Foto: FWM hat zum gemütlichen politischen Aschermittwoch mit Heringsessen und Pellkartoffeln eingeladen.

Pressemitteilung
FWM
21.02.2024