Zukunftsfähigkeit des GKM und des Standortes Mayen jetzt sichern!


Lösungsschritte könnten im Kreishaushalt beginnen

Kreis Mayen Koblenz. Aktuell ist die Zukunft des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein (GKM) und vor allem die seines Standortes in Mayen weiterhin politisch unklar. Zwar sprachen sich nach der Kommunalwahl im, Juni die Hauptgesellschafter (Stadt Koblenz und Kreis Mayen-Koblenz) mehrheitlich in ihren Gremien für eine dauerhafte kommunale Trägerschaft aus, gleichzeitig stehen aber massive Einschnitte gemäß dem - ausschließlich unter ökonomischen Kriterien durchgeführten - Gutachten der Berger-Gruppe im Raum!

Deren Umsetzung hätte u. a. gravierende Auswirkungen auf die stationäre Versorgung im ländlichen Raum des Landkreises Mayen-Koblenz. Aktuell hat sich bereits am Mayener Krankenhaus die Situation in den dort angesiedelten Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) der kinderärztlichen Versorgung (z. Z. geschlossen) und der Chirurgie (eingeschränkt) am Krankenhaus drastisch verschlechtert! Darüber hinaus ist weiterhin der Verbleib der Gynäkologie und der Geburtshilfe im Mayener Krankenhaus unklar, für deren Erhalt die Kreistagsfraktionen allerdings votiert haben. Drastische Einbußen in der stationären medizinischen Versorgung in Mayen drohen allerdings durch den möglichen Wegfall von wichtigen Fachabteilungen - rein aus wirtschaftlichen Gründen. In der Presse wurden hier die Gastroenterologie und die Viszeralchirurgie (Chirurgie des Bauchraumes) - beide wichtige Bereiche der medizinischen Versorgung der Bevölkerung - genannt. Ihr Wegfall hätte aber wohl fatale Folgen: Da die ambulante und stationäre Behandlung von Erkrankungen des Bauchraumes, die wegen ihrer Häufigkeit sogar zur notwendigen Grundversorgung gehört, dann in Mayen nicht mehr durchgeführt werden könnte, wäre das Elisabethkrankenhaus dadurch keine Klinik der Regelversorgung mehr.

Auch die zur Beruhigung der Bevölkerung von einigen Kreistagsfraktionen angedachte Kompensation durch eine neue Pflegeabteilung in Mayen zur Sicherung von Bettenzahl und Arbeitsplätzen kann die massiven Verluste im medizinischen Leistungsspektrum des Elisabethkrankenhauses nicht ausgleichen. Letztlich wäre im Kreis Mayen-Koblenz die ländliche Region Mayen-Vordereifel von einer gut erreichbaren grundlegenden Gesundheitsversorgung abgeschnitten - menschenunwürdig nach Meinung der Kreistagsfraktion FWM3/Die Linke für viele Menschen im Alter!

Für die Kreistagsfraktion FWM3/Die Linke ist deshalb der Erhalt aller Fachabteilungen des Mayener Krankenhauses im Rahmen eines zukunftsfähig aufgestellten GKM unerlässlich. Dazu ist es nötig, gerade in den nächsten Jahren - bis eine ausreichende Finanzierung durch eine Krankenhausreform und die Erfüllung ihrer finanziellen Verpflichtungen von Bund und Land gesichert sind - die entstehenden finanziellen Lücken abzusichern.

Mögliche Wege hierzu sind z. B. ein jährlicher Verlustausgleich durch den Kreis Mayen-Koblenz für die entsprechenden Fachabteilungen in Mayen. Seit Jahren wird dies z. B. erfolgreich von der Stadt Mayen zur Erhaltung des Schwimmbades praktiziert. Aber auch die Schaffung von finanziellen Rücklagen im Haushalt des Kreises Mayen-Koblenz für das GKM und das Krankenhaus in Mayen durch eine Erhöhung der Kreisumlage sind ein möglicher Lösungsweg!

Bei beiden Wegen müsste eine Kreistagsmehrheit bereit sein, die beschlossene finanzielle Leistung als einen Solidarbeitrag für die Region Mayen-Vordereifel zu leisten. Dabei würde sich prinzipiell klären, inwieweit die politischen Vertreter der unterschiedlichen Regionen des Landkreises bereit sind, in solidarischer Verantwortung, gute Lebensbedingungen in allen Kreisregionen für alle Menschen herzustellen! In diesem Kontext behält sich die kleinste Kreistagsfraktion FWM3/Die Linke bewusst die Möglichkeit des Antrags zur Erhöhung der Kreisumlage für eine nachhaltige Zukunft des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein und des Mayener Krankenhauses im Rahmen der Verabschiedung des Kreishaushaltes vor!

Pressemitteilung
FWM3
18.11.2024