FWM: Kooperative und gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung als Ziel
Förderung des Radverkehrs und lokaler Klimaschutz im Blick
Mayen. Für die Freien Wähler Mayen ist eine am Gemeinwohl orientierte Stadtentwicklung, sozial und ökologisch ausgerichtet, seit Jahren eine
Grundforderung. Umso erfreulicher, dass in der aktuellen Sitzung des städtischen Ausschusses für "Umwelt, Klimaschutz, Verkehr" wieder wichtige
Schritte in dieser Richtung aufgezeigt und z.T. beschlossen wurde.
So wird das vorgestellte Projekt zu "E-Mobiltät und Tourismus" nicht nur der Attraktivität des lokalen Fahrradtouristikangebotes dienen, gleichzeitig werden
daraus wohl zukünftige Maßnahmen auch dem generellen Fahrradverkehr in Mayen - nicht zuletzt in Punkto Sicherheit - zugutekommen. Diese kleine Mobilitätswende,
weg vom absoluten Vorrang des Autos im innerstädtischen Verkehr, begrüßt die FWM als Anerkenntnis der auch im Mayen veränderten Mobiltät, gerade auch im Rahmen
des lokalen Klimaschutzes!
Als Fairtradestadt und als Mitglied der Initiativen "Lokale Agenda 2030" und "Kommunaler Klimapakt" hat die Stadt Mayen erfreulicherweise Verpflichtungen
im Rahmen dieser Projekte übernommen. So wurden z.B. erste Ergebnisse eines Bürgertreffens (Veranstalter: Eine-Welt-Verein) dem Ausschuss vorgestellt:
Tempo 30 im gesamten Stadtgebiet, flächendeckende Radwege und Abstellplätze, mehr Begrünung, Verbot von Schottergärten, Pflanzbeetpaten und Ausweitung
des fairen Handels waren einige der konkreten Anregungen und Wünsche der TeilnehmerInnen an die Stadtverwaltung und die städtischen Gremien im Kontext
der Lokalen Agenda 2030.
Dieses Engagement bedarf allerdings der Kontinuität und der dauerhaften Einbeziehung der Bürgerschaft, um die Notwendigkeit der anstehenden Transformationen
gerade auch auf lokaler Ebene aufzuzeigen. Wichtige Möglichkeiten der Unterstützung auf diesem Weg, z.B. für Bildungsangebote und dauerhafte konsultative
Gesprächsformen, sehen die Freien Wähler Mayen hierbei durch die Initiativen "Kooperative und gemeinwohlorientierte Stadt" der EU und
die "Nationale Stadtentwicklungspolitik" des Bundes gegeben. Diese gilt es in Zukunft von der Stadtverwaltung zu nutzen!
Konkrete Klimaschutzmaßnahmen wurden dann im letzten TOP der Sitzung angesprochen, da eine Vorschlagsliste für Mittel aus dem Landesförderungsprogramm
KIPKI (in Höhe von 565.000 Euro für Mayen) für Investitionen in kommunale Klimaschutzmaßnahmen und in kommunale Maßnahmen zur Klimawandelanpassung
aufzustellen war. Die von Klimaschutzmanager Lippert vorgelegte Liste fand Lob, wurde aber von der CDU um einen Prüfungsauftrag zur möglichen Förderung
eines Abrisses/Neubaus der Nettebrücke in der Gerberstraße ergänzt (als konkreter Hochwasserschutz). Dieses Vorgehen begrüßt die FWM ausdrücklich, da sie
seit der Hochwasserkatastrophe 2021 immer wieder die Betroffenen in diesem Wunsch unterstützt hat.
Neben einer konkreten Anregung für mehr Begrünung und Entsiegelung plädieren die Freien Wähler Mayen auch weiterhin für einen Durchstich des Bahndammes im
Bereich Finstingenstraße als zentrale Klimaschutzmaßnahme der nächsten Jahre: Denn nur so kann der Stadtkern von der wissenschaftlich belegten Frischluftquelle
Barwinkeltal profitieren, für die Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt bei immer weiter zunehmenden Temperaturen eine unerlässliche
Anpassungsmaßnahme an den Klimawandel. Außerdem würden so Fußgänger, Rollstuhlfahrer und Rollatorbenutzer endlich einen akzeptablen Zugang in die Stadt
bzw. zu den Bereichen Heckenberg/Alte Hohl/Urkelskaul erhalten. Die derzeitigen Möglichkeiten über die Westbahnhofstraße (Engpass Viadukt!) und über die
Brücke am Gymnasium sind bekanntlich für viele unzumutbar bzw. unpassierbar. Gelebte Inklusion sieht anders aus!