Kreis- und Stadtverwaltung in der Pflicht - Hochwasserschutz muss transparenter werden!


Freie Wähler wollen Anwohner der Nette einladen und informieren

Mayen. Fast zwei Jahre nach dem schrecklichen Hochwasserereignis will die Freie Wähler Fraktion mit den Anrainern der Nette nochmals ins Gespräch kommen und Betroffene zum Gedankenaustausch einladen. Bereits kurz nach der Hochwasserkatastrophe 2021 haben die Freien Wähler Bürger ins Rathaus eingeladen und mit dafür gesorgt, dass der Hochwasserschutz in Mayen in den Fokus der Öffentlichkeit gelangte. Inzwischen sind etliche Monate vergangen und die ein oder andere Veränderung an der Nette ist wahrzunehmen. Ob diese Einzelmaßnahmen ausreichen, darf bezweifelt werden, da es noch einiges von der Verwaltung abzuarbeiten gilt. U.a. hat der Stadtrat direkt nach dem Hochwasserereignis eine Überarbeitung der 48 Einzelmaßnahmen aus dem Hochwasserschutzkonzept beschlossen. So ist seinerzeit unter Punkt 18 auch vom Stadtrat der Rückbau der Brücke im Bannen/Gerberstraße beschlossen worden. Auch hierüber will sich die FWM mit den Anwohnern austauschen. Dass die eingestürzte Brücke an der Hammesmühle kurz vor Schloss Bürresheim (Foto) immer noch nicht erneuert wurde, zeigt die Langatmigkeit der Stadtspitze beim Thema Hochwasserschutz. Ebenso bei den Themen Regenauffangbecken bzw. Überflutungsraum "Silbersand" und "Pegelmelder an der Nitz und am Oberlauf der Nette" gibt es zu wenig Fortkommen.

Aber auch im Stadtbereich ab der Brücke "Alte Post" in der St.-Veit-Straße bis hin zur städtischen Kläranlage sind bisher keine größeren Maßnahmen von der Verwaltung umgesetzt worden. Zwar wurde ein Teil der Bäume aus dem Bachbett entfernt, aber ansonsten nichts Erwähnenswertes. Bedauerlich! Denn, wo ein hohes Schadenspotenzial vorhanden ist, also vor allem in Ortslagen, muss möglichst viel Wasser schadlos und schnell im Gewässer zum Schutz der Anrainer abgeführt werden! Die Brücken im besagten Bereich sind die eigentlichen Bremsklötze bei den zukünftig häufiger zu erwartenden Starkregenereignisse (als Folge des Klimawandels), deren katastrophale Folge eine Überspülung der anliegenden Straßenzüge nach sich zieht.

Für die Fraktion der Freien Wähler Mayen ist es wichtig, mit den Betroffenen nochmals ins Gespräch zu kommen, um letztendlich ihre Anliegen und Sorgen gegenüber der Stadt- und Kreisverwaltung darstellen zu können. Beim letzten Treffen brachte es ein Bürger auf den Punkt: "Man muss heute seine Interessen darstellen, sonst wird in der Politik angenommen, dass man nicht da sei und keine Hilfe braucht".

"Vor Ort" sind die Freien Wähler deshalb am Samstag, 6. Mai 2023, um 10:30 Uhr an der Brücke Im Bannen/Gerberstraße am ehemaligen Bauhof. Von dort findet dann eine Begehung an der Nette in Richtung Wasserpförtchen statt. Alle Interessierten sind zu diesem Treffen vor Ort von den Freien Wählern herzlich eingeladen!

Pressemitteilung
FWM-Fraktion
24.04.2023