FWM: Regionale Gesundheitsversorgung durch Eifelklinik in Mayen sichern!
FWM: Entscheidung zu GKM naht - Kritik an Stadtpolitikern und den Stiftungen
Mayen
Die Freien Wähler Mayen beschäftigten sich bei ihrem letzten Treffen noch einmal intensiv mit der sich stetig verschlechternden medizinischen Versorgung in der
Region Mayen: "Brandmeldungen" niedergelassener Ärzte und regelmäßige negative Schlagzeilen rund um das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein scheinen im
kommunalpolitischen Leben der Stadt Mayen höchstens zu einigen Lippenbekenntnissen auf Neujahrsempfängen (so die Mayener SPD) zu führen - parteipolitisch mehrheitlich
aber eher zu völligem "Nichtstun" bei CDU, FDP und den Grünen! Es ist wohl einfacher den "Kopf in den Sand zu stecken", als sich intensiv mit dem Thema
zukunftsfähige Gesundheitsversorgung in Mayen zu beschäftigen und dafür kommunalpolitisch aktiv zu werden. Dies sehen die Freien Wähler Mayen allerdings
völlig anders!
Nach Ansicht der FWM bedarf es grundlegender Korrekturen in unserem Gesundheits- und Pflegesystem, d.h. konkret einer Abkehr von zerstörerischem Wettbewerb und
bedingungsloser Profitorientierung hin zu einer an den wirklichen Bedürfnissen einer älter werdenden Bevölkerung ausgerichteten Versorgung! Von daher bekennen sich die
Freien Wähler auch bewusst zum Ausbau des Mayener Krankenhaus zu einer zentralen Klinik für den ländlichen Raum der Eifel. Dabei kann eine solche Eifelklinik durchaus
im Verbund des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein existieren. Wichtig ist für die FWM dabei allerdings eine kommunale Trägerschaft des Klinikums, denn diese ist
quasi die Basis für eine nicht ausschließlich am Gewinn orientierte Organisation der Einrichtung. Aus diesem Grunde kritisierten die Mitglieder*innen der Freien Wähler
auch massiv die Rechtfertigungsversuche der Stiftungen für ihr Vorbrechen bei der möglichen Privatisierung des GKM! Diese setzen ausschließlich bei der Zukunftsfähigkeit
des Klinikums auf einen privaten Investor, die Sana AG. Finanzkraft, Standortsicherheit, gute medizinische Versorgung und gute Bedingungen für die Belegschaften
sollen dabei als Schlagworte argumentativ überzeugen, doch bei genauerem Hinschauen greift keiner dieser Punkte wirklich:
Ihre Finanzkraft gewinnen Gesundheitskonzerne
wie die Sana vor allem aus ihrer totalen Profitorientierung, die durchaus 15 Prozent Rendite erbringen soll. Und wie erreicht man solche Gewinne? U.a. durch Senkung
von Leistungen und andere Einsparungen, diese gehen aber immer zu Lasten der Patientinnen und Patienten sowie der medizinischen und pflegerischen Fachkräfte!
Oder - wie angekündigt - dass in der Fläche in Zukunft ein größerer Schwerpunkt auf ambulanten Behandlungen liegen wird. Das bedeutet aber konkret eine quantitativ
und qualitativ schlechtere Behandlung im ländlichen Raum vor Ort! Dazu passt auch eine Aussage des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministers, Mitglied des Kreistages MYK
und damit direkter Mitentscheider über das Schicksal des GKM, dass wir uns die heutige Notfallversorgungsstruktur nicht mehr leisten können und dass viele Bürger schon
heute bereit sind, für OPs weitere Strecken zu fahren und eine gute Versorgung bei Notfällen auch mal 20 Minuten mehr an Fahrzeit bedeuten können! Erste Zeichen der
Unterversorgung zeigt sich auch darin, dass verstärkt die Luftrettung den Standort Mayen (Foto) anfliegen muss! (Siehe RZ 08.02.23)
Solche Äußerungen sind für die Freien Wähler Mayen ein Offenbarungseid über die desolate Gesundheitspolitik auf Landes- und Bundesebene, die die Bevölkerung eines
reichen Industrielandes nicht akzeptieren sollte! Von daher kritisieren die Freien Wähler Mayen auch die Tatenlosigkeit der stadtpolitischen Gruppen, die
scheinbar ihre jahrzehntelangen Entscheider*innen in Mainz und Berlin bewusst vor dieser Kritik schützen wollen. Ausdrücklich bewertete die Versammlung der FWM
auch das Verhalten der Stiftungen negativ, die ihre kirchliche Verankerung bzw. ihre christlichen Ursprünge noch gesellschaftspolitisch stolz in ihrem
Stiftungsnamen "vor sich her tragen", aber in ihrem Denken und Handeln schon lange ihre Orientierung an der biblischen Botschaft aufgegeben haben!