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Bürger sind entsetzt über den Kahlschlag entlang der L52 durch LBM!


FWM3/DieLinke: Stecken wirtschaftliche Interessen hinter diesem Umweltfrevel? Anfrage an Behörden laufen.

Kreis Mayen-Koblenz. Am vergangenen Freitag wurden mit Entsetzen die Rodungsarbeiten des Landesbetriebes Mobilität (LBM) entlang der L52 Richtung Kehrig durch Bürger registriert! Auch unsere Fraktion war vor Ort! Es findet hier nicht nur ein Rückschnitt der Gehölze statt, sondern ein radikaler Kahlschlag. Menschen, denen unsere Natur am Herzen liegt, sind fassungslos über das Ausmaß der gefällten Bäume und Sträucher (siehe Fotos). Aktuell ist davon auszugehen, dass der Umweltfrevel durch den LBM ab Montag (06.02.2023) in Richtung Polch weiter fortgesetzt wird. Da hier sofortiger Handlungsbedarf besteht, haben wir den Landkreis MYK, die Verbandsgemeinden Vordereifel, Maifeld, Stadtverwaltung Mayen, SGD, Landtags- und Polizeibehörde schriftlich zur Stellungnahme gebeten. Eine Aufforderung zur Sachklärung an den LBM (Koblenz) wurde ebenso gestellt.

"Wir verstehen nicht, wie eine Landesbehörde unter einer grünen Umweltministerin solche Maßnahmen anordnen oder zumindest tolerieren kann! Wir Deutschen erwarten, dass die Länder in Südamerika den Regenwald schützen sollen und bei uns werden unnötig gesunde Bäume gefällt, damit kein Ast auf die Straße fällt!"

Dass ein Teil der nahe an der Straße stehenden Bäume aus Sicherheitsgründen gefällt werden musste, steht außer Frage. Aber hier wurden auch gesunde Bäume gefällt, die ausreichend Abstand zur Fahrbahn hatten und keine Gefahr für die Autofahrer dargestellt haben.

Es ist auch deshalb unbegreiflich, dass dies im Kreis Mayen-Koblenz geschehen kann, denn der Kreis betont jede Aktion mit neu gepflanzten Bäumen als Umweltschutzmaßnahme und fördert diese finanziell! Ob diese Neupflanzungen einen trockenen Sommer wie in den letzten Jahren überstehen, ist noch nicht sicher. Aber hier wurden wertvolle, mehrere Jahrzehnte alte, gesunde Bäume gefällt! Hierdurch verschwinden sehr viele Brutstätten für unsere Vögel, deren Schwund jedes Jahr bedauert wird! Gerade solche staatlichen Maßnahmen führen dazu! Wir können uns nicht vorstellen, dass diese Maßnahme des LBM durch einen Baumkontrolleur begleitet oder unterstützt wurde. Ebenso sind wir nicht sicher, ob der LBM ein professionelles Baummanagement betreibt, welches den Bestand detailliert im Blick hat und sich um Anpflanzungen und die fortlaufende Pflege kümmert. Wir können uns auch nicht vorstellen, dass die Kreis- bzw. SGD-Behörde für diese totale Rodung grünes Licht gegeben hat. Wir sind auch nicht davon überzeugt, dass beim LBM die Verantwortungsträger oder auch die zuständigen Mitarbeiter auf bestehende Naturschutzgesetze und Richtlinien hin geschult sind. Wenn doch, dann kann man diesen Umweltfrevel nur noch aus wirtschaftlicher Erwägung heraus rechtfertigen, so die FWM3/Linke Fraktion im Kreistag.

In einem Schreiben an den Landrat bat unsere Fraktion dringend, kurzfristig im Haus der Kreisverwaltung zu prüfen, welche Fakten hierzu vorliegen und unsere Fraktion in Kenntnis zu setzen. Darüber hinaus wurde der Landrat gebeten, die Weiterführung der Rodung durch den LBM an der L52 zu verhindern, bis Klarheit über deren Maßnahmen und Hintergründe vorliegen. Gleiche Bitte wurde ebenso an die Verbandsgemeinden Vordereifel, Maifeld, Stadtverwaltung Mayen, SGD, Landtags- und Polizeibehörde zugesendet und für eine umweltfreundliche Unterstützung gedankt!

Foto FWM3

Pressemitteilung
Fraktionsgemeinschaft FWM3/Die Linke im Kreistag Mayen-Koblenz
05.02.2023