FWM: Eifelklinik in Mayen als Basis der regionalen Gesundheitsversorgung
Kommunalisierung statt Privatisierung! - Kliniksterben und Ärztemangel bekämpfen!
Mayen. Seit Jahren setzen sich die Freien Wähler Mayen in Mayen und ihre Schwesterorganisation FWM3 (Mayen-Mittelrhein-Mosel) auf Kreisebene für die Sicherung
und einen nachhaltigen Ausbau der Gesundheitsversorgung in Mayen und der gesamten Region ein. Konkret bedeutet dies vor allem kommunalpolitisches Engagement durch
Aufklärung und Einsatz gegen die zunehmende Ökonomisierung des Gesundheitswesens mit ihren negativen Folgen wie z.B. der Verminderung der Qualität der Gesundheitsversorgung
und den Abbau finanziell weniger attraktiver medizinischer Versorgungsbereiche aus der Fläche in einige Zentren! Weitere zerstörerische Folgen der Vermarktlichung
der medizinischen Versorgung sind die Gefahr der bloßen Reduzierung des Gesundheitswesens auf die Wirtschaftlichkeit und die zunehmende Degradierung der Patienten
zu Fallzahlen, was zunehmend auch zu sozialer Ungleichheit bei Behandlungen führen kann.
Um diesen Gefahren zu begegnen, setzen sich FWM und FWM3 explizit für die Beibehaltung der Kommunalisierung des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein und in dessen Rahmen
für den Ausbau des Mayener Krankenhaus zur Eifelklinik ein. Durch diese Form der Trägerschaft müssen keine zweistelligen Gewinne für Anleger (!) erwirtschaftet werden,
sondern die medizinische Versorgung der Bevölkerung wird als Aufgabe staatlicher Daseinsvorsorge begriffen und gestaltet. Dies ist für FWM und FWM3 generell ein
wichtiges Element zum Aufhalten des Kliniksterbens bzw. vieler klinischer Fachabteilungen!
Darüber hinaus kann das Verständnis von Daseinsvorsorge in allen wichtigen Bereichen der Gesellschaft als staatliche/kommunale/öffentliche Aufgabe auch das notwendige
Bewusstsein dafür schaffen, dass die sich abzeichnenden Krisen der Zukunft (z.B. Klimakatastrophe, Gesellschaftstransformation) nur gemeinschaftlich anzugehen und zu
lösen sind!
Im ländlichen Raum besonders zeigt sich für die Freien Wähler auch das Problem des Ärztemangels, das Jahrzehnte lange Versäumnisse der politisch Verantwortlichen in
Deutschland belegt: Im Zuge drastischer ökonomischer Effizienzvorstellungen, dem Leitbild des schlanken Staates und dem unhinterfragten Glauben an die Allmacht und
Überlegenheit des Marktes und damit des Wettbewerbs glaubte man auch die ambulante Versorgung durch drastische Vorgaben (z.B. Studienplatzregulierung) reduzieren zu
können und so ökonomisch effizienter zu machen. Die Folgen dieser Irrtümer sind groß: Immer weniger Praxen, weitere Wege und längere Wartezeiten für die Patienten,
zunehmend wohl auch noch kombiniert mit schlechten "Gesundheitsergebnissen"!
Um den Ärztemangel zu beheben, gibt es verschiedene Maßnahmen, die nach Ansicht der Freien Wähler Mayen und den Freien Wähler Mayen-Mittelrhein-Mosel schnellstmöglich
von den politischen Verantwortlichen auf Landes- und Bundesebene ergriffen werden sollten:
1. Vorrangige Förderung der Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen: Durch die Schaffung von Anreizen und Förderprogrammen können Ärzte dazu ermutigt werden, in
diesen Regionen zu arbeiten.
2. Investitionen in die Ausbildung: Wenn mehr Menschen in medizinischen Berufen ausgebildet werden, kann dies helfen, den Mangel an Ärzten zu beheben. Dies kann auch
dazu beitragen, die Diversität im Gesundheitswesen zu erhöhen.
3.Flexiblere Arbeitsbedingungen: Einige Ärzte arbeiten nicht in Vollzeit, da sie sich um ihre Familie oder andere Verpflichtungen kümmern müssen. Durch
flexible Arbeitsbedingungen können mehr Ärzte dazu ermutigt werden, in Vollzeit zu arbeiten.
4. Technologische Innovationen: Durch Fortschritte in der Telemedizin können medizinische Fachkräfte aus der Ferne mit Patienten kommunizieren und sie überwachen. Dies
kann nach Ansicht der Freien Wähler allerdings nur bedingt helfen, den Mangel an Ärzten teilweise zu beheben. Denn eine Internetsprechstunde kann in vielen Fällen nicht
den wichtigen direkten (Augen-)Kontakt zwischen Patienten und Arzt ersetzen!
Insgesamt ist es nach Ansicht der Freien Wähler Mayen und den Freien Wähler Mayen-Mittelrhein-Mosel wichtig, das Kliniksterben und den Ärztemangel als dringende Probleme
offen anzuerkennen und Lösungen zu finden, um sicherzustellen, dass alle Patienten eine angemessene medizinische Versorgung erhalten können. Dabei sehen beide
Freien Wählervereinigungen vor allem das Land und den Bund in der Pflicht, endlich und vollumfänglich die gesetzlich vorgeschriebenen Finanzmittel für eine gute
medizinische Versorgung aller zur Verfügung zu stellen!