Freie Wähler besichtigen Caritas Werkstätten St. Johannes in Mayen
FWM von Küche und Kantine begeistert, die täglich über 700 Essen zubereitet.
Mayen. Anfang Mai besichtigte eine Gruppe der Freien Wähler Mayen die Caritas Werkstätten St. Johannes in
Mayen. Der Leiter dieser Einrichtung, die derzeit 267 Menschen mit Behinderung eine Teilhabe am Arbeitsleben
ermöglicht, Herr Christoph Hüging, und die Sozialarbeiterin Frau Christina Schneider ermöglichten dabei den
Besuchern einen ersten Einblick in den Werkstattalltag.
Am Anfang der Besichtigung stand der Besuch der Küche und Kantine. Von ihr werden nicht nur die 267 Beschäftigten
leiblich versorgt, sondern insgesamt werden hier täglich etwa 700- 750 Essen zubereitet. Denn die hier
gekochten Mahlzeiten werden auch ausgeliefert, zum Beispiel an Schulen und Kindertagesstätten. Darüber hinaus
kommen auch sehr gerne Gäste und Mitarbeiter von den umliegenden Firmen zum Mittagessen in die Kantine.
Auch in die verschiedenen Produktions- und Handwerksabteilungen bekam die Gruppe der FWM einen Einblick. In ihnen
wird im kleinen und großen Rahmen für industrielle Firmen produziert, montiert und konfektioniert. So erklärte der
Gruppensprecher einer Montagegruppe der Besuchergruppe die Verpackung von Heizrohrhaltern zur sicheren Fixierung
von Heizrohren einer Fußbodenheizung im Neubau. Am Tag konfektioniert die Gruppe ca. 250 Pakete à 200
Heizrohrhalter, eine beachtliche Menge. Außerdem werden in dieser Abteilung auch Filzgleiter für Möbel
konfektioniert, die sich anschließend bspw. in Baumärkten wiederfinden.
Besonders beeindruckt war die Gruppe der Freien Wähler Mayen von der Maschinenausstattung und der Arbeit in der
Schreinerei und Holzverarbeitung. Hier ist ein Vakuumsäulenschwenkkran besonders erwähnenswert, der den
Beschäftigten körperliche Erleichterung bei der praktischen Arbeit verschafft: Mit seiner Hilfe können bis zu
250 Kilo schwere Plattenmaterialien angehoben und auf die horizontale Plattensäge gelegt werden. "Wir sind
bestrebt körperlich optimale Bedingungen für unsere Beschäftigten zu schaffen. Daher investieren wir in die
modernsten Geräte zur Arbeitserleichterung und -sicherheit.", betonte Christoph Hüging. Aus diesen Platten
werden dann bspw. maßgenaue Zuschnitte für die Holzindustrie oder eigene Produkte wie Verpackungskisten, z.B.
für Schiffsmotoren, angefertigt. Nach einem Einblick in die Metallbearbeitung, wo beispielsweise Gerüstschellen
und Lagerbuchsen nach einem vorgegebenem Plan mit modernster CNC-Technik auf den tausendstel Millimeter genau
gefertigt werden, beeindruckte auch die hochmoderne behindertengerechte Wasch- und Toilettenanlage für die
Beschäftigten der Werkstatt.
Im Anschluss an die Werkstattführung erläuterte Herr Hüging dann noch einige nicht besichtigte Bereiche wie
Garten- und Landschaftspflege, Mailing und Lettershop, Lager und Logistik, Elektroaltgeräte-Recycling sowie den
Förderbereich und beantwortete ausführlich die entstandenen Fragen der Besucherinnen und Besucher. Das Besondere
der Arbeit der Caritas Werkstätten St. Johannes fasste er in einem Fazit zusammen: "Für uns ist es jeden Tag
von neuem eine Herausforderung den Spagat zwischen Leistungsanforderung der Industrie und der Leistungsfähigkeit
unserer Beschäftigten zu meistern. Die Integration und Rehabilitation von Menschen mit Behinderung in Arbeit,
innerhalb und außerhalb der Werkstatt auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, ist dabei unser oberstes Ziel"
Gleichzeitig betonte er die Wichtigkeit dieser Arbeit mit und für Menschen mit Behinderung im Rahmen einer
wirklichen gesellschaftlichen Inklusion!