FWM3 / Die Linke : Medizinische Versorgung vor Ort und Pflege zentrale Zukunftsaufgaben im Landkreis Mayen-Koblenz
Der grundgesetzliche Auftrag zur Daseinsvorsorge ist im Kreis einzulösen!
Landkreis Mayen/Koblenz. Nicht nur die Probleme rund um das Mayener Krankenhaus, auch die sich immer mehr
zuspitzende Lage bei der hausärztlichen Versorgung, die extrem patientenunfreundliche Zentralisierung der
Apothekendienste an Sonn- und Feiertagen sowie vielfach fehlendes Pflegepersonal z.B. in Einrichtungen der
Altenpflege zeigen überdeutlich die Mängel im derzeitigen Gesundheitssystem. Und jetzt fordert noch die
Bertelsmann Stiftung - ausgewiesene Interessenvertretung einer weitgehenden Ökonomisierung aller Lebensbereiche -
eine drastische Verringerung der Krankenhäuser zum Wohle der Patienten!?
Demgegenüber sagen Hans Georg Schönberg und Aziz Aldemir für die Fraktionsgemeinschaft aus den Freien Wählern
Mayen-Mittelrhein-Mosel (FWM3) und der Partei "Die Linke" im Kreistag Mayen-Koblenz voraus, dass eine wie von der
Bertelsmann-Stiftung geforderte Zerstörung der medizinischen Infrastruktur nur Verlierer erzeugen würde, die
Patienten, die Ärzte und das Pflegepersonal!
"In Einzelfällen mag es sinnvoll sein, in Ballungsgebieten mit höherer Krankenhausdichte wie z.B. Koblenz,
Patienten in größeren Strukturen zu versorgen. Doch dies gilt keinesfalls für unseren ländlichen Raum! Hier
gilt es vielmehr, die flächendeckende Versorgung der Patienten gemeinsam mit den niedergelassenen Ärzten
auszubauen und weiter zu verbessern", urteilt Hans Georg Schönberg. Und Aziz Aldemir betont: "Neben der regulären
medizinischen Grundversorgung der Bevölkerung haben Praxen und Kliniken auch einen unverzichtbaren Auftrag bei
Krisenfällen wie Epidemien und Großschadensereignissen - dies ist auch für den ländlichen Raum sicherzustellen!"
Beide Kreistagsmitglieder verweisen bei diesen zentralen Zukunftsfragen auch bewusst auf den gerade erschienen Bericht der
von der Bundesregierung eingesetzten Kommission "Gleichwertige Lebensverhältnisse", der explizit die Bedeutung der
Daseinsvorsorge und die Sicherung einer gut erreichbaren, wohnortnahen Gesundheitsinfrastruktur - gerade auch in einer
zunehmend älter werdenden Gesellschaft - fordert. Darüber hinaus sehen beide Kommunalpolitiker hierbei noch die dringende
Aufgabe der Politik, dem schon vorhandenen und sich weiter verschärfenden Fachkräftemangel bei steigendem Behandlungs-
und Pflegebedarf entgegen zu treten. Ein entsprechendes Bildungs- und Ausbildungsangebot ist dazu nach ihrer Ansicht
unerlässlich.
"Aufgrund der gesamten Problemlage im Gesundheitsbereich begrüßt unsere Fraktionsgemeinschaft die Einrichtung des
Zukunftsbüros in der Kreisverwaltung und eines >Zukunftsausschusses - in der Kreispolitik. Allerdings sollten diese
schönen Namen und Neuerungen von der Jamaika-Koalition im Kreis schleunigst inhaltlich konkret gefüllt werden. Ein
klares Bekenntnis und ein eindeutiges Engagement für den vollumfänglichen Erhalt des St.-Elisabeth-Krankenhauses
in Mayen wäre dabei ein erster Meilenstein in der Bearbeitung der zentralen Zukunftsfragen des Kreises", sieht
Aziz Aldemir die neue Kreistagsmehrheit in der Pflicht.
Und Hans Georg Schönberg erläutert die kreispolitische Erwartung der Fraktionsgemeinschaft FWM3/Die Linke
ergänzend: "Die Koalition aus CDU, Bündnis90/Die Grünen und der FDP muss jetzt zeigen, dass sie zum Wohle der
Bürgerinnen und Bürger des Landkreises bereit ist, an der auf nationaler Ebene notwendigen Aufhebung der sinnlosen
Wettbewerbsstrukturen im Gesundheitswesen mitzuwirken und zum Wohle der Menschen vor Ort - in der Stadt und auf
dem Land - eine staatlich besser als bisher (!) finanzierte, qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung zu
sichern bzw. auszubauen."
Foto: Das Mayener Krankenhaus wird für uns ein zentrales Themenfeld unserer Kreistagsarbeit sein
PM vom 18.07.2019
FWM3 / Die Linke - Fraktionsgemeinschaft im Kreistag MYK